Workshop 3 (digitales Format) widmete sich u.a. der Frage, wie Transformationsprozesse der Krankenhausplanung aktuell in drei anderen Bundesländern vollzogen werden.
Für Nordrhein-Westfalen referierte Herr Langenberg, zu diesem Zeitpunkt noch tätig im nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium. Der niedersächsische Prozess wurde vorgestellt von Herrn Dr. Robbers vom niedersächsischen Gesundheitsministerium, flankiert vom Vortrag von Herrn Prof. Dr. Schneider, der die niedersächsische Enquetekommission zur Krankenhausreform begleitet hat. Für das sächsische Gesundheitsministerium war Frau Rügen zugeschaltet.
Die Referierenden haben jeweils die Spezifika ihres Veränderungsprozesses herausgearbeitet, gleichzeitig aber auch Einblick in den Prozessverlauf und die Zusammenarbeit der Akteure gegeben. Alle Referierenden haben das partizipative Element, welches auch den Prozess hier in Thüringen auszeichnet, in seiner Wichtigkeit besonders hervorgehoben.
Als konkretes Umsetzungsbeispiel für eine Transformation aus der Praxis wurde von Herrn Bohm von der AGENON-Gesellschaft das Vorhaben einer Strukturmigration im ländlichen Raum in Templin vorgestellt – ein Projekt, das im Rahmen des Innovationsfonds umgesetzt wurde.
Im zweiten Teil des Workshops hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, entlang von Leitfragen die Prozessbeispiele aus den anderen Bundesländern sowie das Umsetzungsbeispiel aus Templin zu diskutieren und Fragen an die Referierenden zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Kleingruppenarbeit finden Sie ebenso im Download-Bereich.
Auch dieser Workshop bekräftigte, dass Thüringen abwägen sollte, welche Form des Strukturwandels passend ist und welchen Rahmen der Krankenhausplan dafür geben muss. Für den anstehenden Transformationsprozess braucht es Finanzmittel in hinreichender Höhe sowie die Vorgabe einer formalrechtlichen Regelung (Änderungen im KH-Gesetz) um die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort voranzutreiben.
Ein Resümee dieses Workshops war es, dass es für den beschriebenen Strukturwandel und die Umsetzung neuer Versorgungsmodelle unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit (Kooperation und Vernetzung) braucht, die in Workshop 4 bearbeitet wurden.